
Kongresshotel mit 241 Zimmern und Suiten
Aus einem ehemaligen Postbankgebäude wird ein 5-Sterne-Dorint-Hotel, ein Tagungs- und Konferenzhotel. Im Erdgeschoß, angegliedert an Außenanlagen, befindet sich neben der Lobby und dem Restaurant zusätzlich ein an das Hotel angebundenes Top-Restaurant.
Das innenarchitektonische Konzept spielt mit Gegensätzen wie arm zu reich, Kontrast zu Einklang, Material zu Proportion. So grenzt z.B. in der Lobby der hochwertige helle Marmor (Statuario Venato) an einen Randstreifen mit geschliffenem Estrich. Auf diesem liegen wiederum hochflorige Teppiche. Es entstehen Inseln mit Sofagruppen, betont durch überdimensionierte Pendelleuchten aus Seide. In der Weite der Lobby entsteht somit ein definierter Ort.
Die helle, lichte Hotellobby ist als große Halle konzipiert, als eingestellte Kuben sind Rezeption und Hotelbar deutlich ablesbar. Die Rezeption präsentiert sich mit einer Haut aus grauem Faserzement und einem Kern aus warmen Walnussholz. Die Außenhaut der Bar ist eine lebendige Projektionsfläche. Ein zeitverzögerter Sonnenaufgang, ein knisterndes Kaminfeuer oder eine aktuelle Übertragung aus dem großen Konferenzraum geben der Lobby stets individuellen Charakter.
In der Bar mit ca. 30 Sitz- und Stehplätzen ensteht durch transparente Wände eine VIP-Lounge mit amorphen Sofas, bequemen Sesseln und einem Sideboard mit eingebauten Monitoren. In der Bar spielt metallfarbenes Gewebe als Wandverkleidung mit Emalitglas und hochwertigen Walnusshölzern, eingetaucht in das rote Licht von futuristischen Leuchtfeldern.
Nach Durchschreiten der Lobby erreicht man das anschließende Restaurant für 150 Gäste, erschlossen über einen abgesetzten Mittelgang. Es entstehen zwei Restaurantteile, die farblich gegensätzlich gestaltet sind. Der markante Gegensatz von schwarz und weiß ist hier eingesetzt. Durch verschiebbare Glaswände mit Motivdruck variieren Einblicke und Durchblicke.
Hinter der Rezeption schließt sich ein freistehender Aufzugsblock an. Eine als Skulptur ausgebildete Treppe mit natursteinverkleideter Scheibe ( Grama Blend ) als Seitenwand dient als Zugang zum Konferenzbereich im 1. und 2.OG. Der Konferenzbereich wird inzeniert durch Licht. Bodenstrahler in den Fluren unterstreichen die matte Oberfläche der Faserzementplatten „orison“. Kreuzförmige Sonderleuchten wachsen aus der quadratischen vektron Rasterdecke. Es entsteht Multifunktionalität mit eigenem Charakter.
Die Zimmern und Suiten in der 3.-8.Etage greifen die Materialität, sowie Farbwelt, der public area auf. Warme Grautöne stehen zu klarem Weiß. Purer Filz steht zu dunklem Marmor ( Badigio Capella).
Eine sinnliche Zone im UG ist der Wellnessbereich. Wie ein Canyon schlängelt sich der Pool bis zum Eingangsbereich. Auch hier findet man inszenierte Einblicke und Durchblicke, aber auch Intimität und Rückzugsmöglichkeiten. Ein grüner Farbkanon aus Bisazza Glasmosaik, sowie das geheimnisvolle Licht das fast ausschließlich unter der Wasseroberfläche erstrahlt, brillieren in diesem Bereich.
Zu erwähnen bleibt die unabhängige, aber dem Hotel angeschlossene Top-Gastronomie. Das exklusive Stadtbistro Viehhauser mit separatem Weinloft, einer Zigarrenlounge mit Bibliothek und der Konditorei Andersen. Jeweils individuelle Materialien und Farbigkeiten prägen diese Bereiche.
Explizit hervorzuheben ist im Stadtbistro der durch statische Zwänge geborene Mittelteil, dem sogenannten Omnibus. Rot wie ein Herz im Innern, von außen belegt mit raumhohen Bildern einer Zugfahrt von Berlin nach Hamburg.
Der Gast im Haus wird angelockt durch den roten Kern des Restaurants und flaniert vorbei an Konditorei und Zigarrenlounge. Blicke auf feinste Konfiserie und edle Weine versüßen dem Gast die Wegstrecke. Auf der anderen Seite dieser Flanierzone befinden sich die individuellen vom Konzept sehr puren Atelierzimmer.
Der externe Gast betritt das Stadtbistro von der Straßenseite aus und durchschreitet hierbei im direkten Kontakt die Küche mit Ihren sinnlichen Reizen und der lebendigen Atmosphere des Kochens.
Er wird empfangen von üppigen Auslagen, die die Vorfreude auf ein exzelentes Essen steigern.
Die außergewöhnliche Lichtplanung unterstützt und unterstreicht in allen Punkten das innenarchitektonische Konzept. Durch das gezielte Spiel mit Schatten wird Licht erlebbar. Oberflächen leuchten, wirken geheimnisvoll, werden neu entdeckt.
Das entstandene Hotel bietet dem Gast eine zeitgemäß gestaltete Umgebung. Geprägt durch Luxus ohne Protz, Intimität ohne Einsamkeit, Wohlbefinden ohne Plüsch.
Architekturpreis Struktur – Farbe – Oberfläche
Fotos:
– soenne fotodesigner, www.soenne.de
Fertigstellung2000
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2006 Mitgründerin der klein Associates KG, Düsseldorf als Partnerin/Gesellschafterin
2006 Mitgründerin der klein Associates KG, Düsseldorf als Partnerin/Gesellschafterin
Studium der Innenarchitektur in Düsseldorf und Architektur in Paris (École Spéciale d’Architecture).
Abschluss mit Diplom der Innenarchitektur 1997, FH Düsseldorf. Danach arbeitete sie in verschiedenen Innenarchitekturbüros (u.a. Schwitzke&Partner, Raumkontor, Düsseldorf, k/h Mönchengladbach).
2006 Mitgründerin der klein Associates KG, Düsseldorf als Partnerin/Gesellschafterin
2006 Mitgründer der klein Associates KG, Düsseldorf als Gesellschafter/Geschäftsführer